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Vor- und Frühgeschichte
Römische Spuren
Im Jahr 15 v. Chr. eroberten Tiberius und Drusus, Stiefsöhne des Augustus, Raetien und das vindelikische Alpenvorland. Eine Generation später wurde das Gebiet als Provinz dem Imperium angeschlossen und in der Zeit des Kaisers Claudius (41-54 n.Chr.) durch eine Kastellkette entlang der Donau nach Norden gesichert. Römische Spuren lassen sich in der Oettinger Umgebung überall finden.
Exemplarisch steht dafür das Kastell Losodica Munningen. Neben einem Modell veranschaulichen Funde aus dem Kastell das Leben im Lager, im dazugehörigen Vicus (Lagerdorf) und in den römischen Bauernhöfen der Umgebung.
Alamannen
Innenpolitische Krisen und die andauernde Bedrohung durch plündernde Germanen führte zur Aufgabe der römischen Limesgebiete nördliche der Donau. Germanen begannen seit der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts das weitgehend verlassene Land schrittweise wieder aufzusiedeln.
Vor allem der Grabfund vom Spielberg bei Erlbach ist eine Besonderheit. Die Tote gehörte zur ersten Einwanderergeneration und war mit qualitätvoller Ausstattung beigesetzt worden.
Im 5. Jahrhundert stand die Alamannia auf dem Höhepunkt ihrer Machtentfaltung. Die Niederlagen gegen die aufstrebenden Franken in den Jahren um 500 bedeuteten jedoch das Ende ihrer Unabhängigkeit. Das Herzogtum Alamannien war von nun an fester Bestandteil des fränkischen Merowingerreichs.